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Frühere_Geschichte_Bessarabiens

Frühere Geschichte Bessarabiens

In das Rampenlicht der Geschichte rückte das Gebiet durch den griechischen Geschichtsschreiber Herodot, den "Vater der Geschichte" (485 bis 425 v. Chr.), der die Geschichte der damals bekannten Welt schrieb (bis zum Jahre 474 v. Chr.). Er erwähnt den Fluß "Tyras", womit der Dnjestr und die Stadt Akkerman gemeint sind (IV 51), vergl. auch Tiraspol, d. h. Dnjestrstadt (aus Tyras und Polis im Griechischen). Von den griechischen Siedlern zeugen die Tongefäße und Münzen, die zum Beispiel von dem Weinbergbesitzer André Anselm im Sande seiner Gärten in Schabo ausgegraben worden sind. Deutlich weisen die Symbole dieser Gegenstände auf den Weinbau. Im zweiten vorchristlichen Jahrhundert brachen die Skythen in das Land ein, die zu den ältesten Bewohnern desselben gehörten. Um die Wende der christlichen Zeitrechnung erweiterten die Römer ihren Machtbereich nach Norden und Osten. Sie besetzten Südbessarabien und vereinigten es mit dem unter Kaiser Trajan 106 eroberten Dazien (Kaiser Trajan 98 bis 117 n. Chr.). Dieser, vielleicht auch Domitian, bauten zum Schutze der Donaumündung den unteren Trajanswall, der südlich von Kahul begann und bis zum Kunduk-Liman bei Tatarbunar führte, und wahrscheinlich auch den oberen, der bei Leowa anfing und bis Bender reichte. Das Gebiet Dazien war Verbannungsort der Römer für unangenehme Größen wie den Dichter Ovid, der die Zustände am "Hof" geißelte. Dieser tröstete sich in Tomi (Konstantza, Dobrudscha) und am Schwarzmeerufer beim Anblick des Strandes. Die Stadt Ovidiopol am Dnjestrliman trägt nach ihm ihren Namen bis heute, in der Zeit der Völkerwanderung 375 n. Chr. hatten die Römer vor allem mit den West- und Ostgoten zu tun, welche, getrieben von den Hunnen, zu dem Donauübergang drängten und später nach Italien weiterzogen. Die Hunnen richteten sich in der "Hunnenburg" Bessarabien auf längere Zeit ein. Aus dieser Zeit stammen die "Kanonenhügel", die von  dem Orientalisten der Kiewer Universität, Professor Friedrich Knauer aus Sarata, erforscht wörden sind. Sie waren Begräbnisstätten der Anführer. Die Hunnen wurden von den Awaren, Bulgaren und Slawen verdrängt. Im 7. Jahrhundert n. Chr. drangen die Bessen in Bessarabien ein, von denen manche den Namen "Bessarabieff" ableiten wollen. Diesen folgten vom 9. bis 13. Jahrhundert die Ugrer, Petschenegen, Kumanen, Uzen und Polowzer, bis die Mongolen unter Batu Chan ihre blutige Hand auf das Land legten. Es gelang den Genuesen, den Spuren der griechischen Kaufleute folgend, mit den mongolischen Tataren Handelsverträge abzuschließen und an der Schwarzmeerküste sowie am Dnjestr aufwärts Befestigungen auszubauen, zum Beispiel in Akkerman und Bender. Von 1367 an wurde Bessarabien ein Teil des Fürstentums Moldau. Der Fürst Stephan d. Gr. baute das Kastell Cetatea-Alba (Akkerman) zur Festung aus, konnte aber dem Ansturm der Türken nicht standhalten. Im Jahre 1484 wurde die Stadt von diesen erobert und Südbessarabien 1511 mit der Moldau unter türkische Oberhoheit gestellt. Die Türken riefen aus dem Osten die stammesverwandten Tataren als Siedler ins Land. Dreihundert Jahre später stießen die Bessarabiendeutschen auf die Spuren der türkischen, mit nicht zu leugnendem Erfolg begonnene größere Kolonisationstätigkeit. Der Weip- und Obstbau am Dnjestr, auch der Anbau von Getreide, war von Erfolg. Die bis zur Umsiedlung bekannten Namen der Dörfer und Flecken Tatarbunar, Tuzla, Kubey, Manuk-Bey und andere gehen auf diese Siedlungszeit zurück. Der Zusammenbruch der Goldenen Horde in Südostrußland machte das heraufziehende Zarenreich frei für die auf die Donaumündung und den Balkan gerichtete Eroberungspolitik. Peter d. Gr. (1672 bis 1725) fiel erfolglos in die Moldau ein (1711), ebenso die Zarin Anna Iwanowna (1730 bis 1740). Dagegen waren die von Katharina d. Gr. (1762 bis 1796) eingeleiteten "Befreiungskriege" für die christlichen Stamrnesbrüder von Erfolg gekrönt. Ihre Heere drangen bis Silistria an der Donau vor, und im Friedensschluß von Kutschuk-Kainapdschi am 21. Juli 1774 fiel ihr das ganze Schwarzmeergebiet bis zum Dnjestr zu. Aber das Ziel war noch nicht erreicht. Neue Kämpfe entbrannten. Im Frieden von Jassy am 4. Januar 1792, nach welchem die Städte Kilia, Akkerman und Ismail an die Türkei zurückfielen, trat Ruhe ein, bis Zar Alexander 1. (1801 bis 1825) im Frieden von Bukarest am 28. Mai 1812 Herr über ganz Bessarabien wurde.

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